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Chronik

150 Jahre Schwarzwaldverein Ortsverein Lahr

Geschichtlicher Rückblick

1874-1892 Erste Anfänge
Man schrieb das Jahr 1864. Mit dem Ausbau der Eisenbahnlinie bis Basel befürchtete man eine Abwanderung der Schwarzwaldbesucher in die Schweiz. Es mußte etwas getan werden, den heimischen Schwarzwald für den Fremdenverkehr und für Wanderer interessant zu machen. So trafen sich am 8. Juni 1864 in Freiburg 66 wander- und naturbegeisterte Personen zur Gründung eines Vereins zur Förderung des Schwarzwalds als Erholungs- und Wanderziel. Unter seinem ersten Präsidenten G. Rehfuß brachte dieser „Schwarzwaldverein‟ bereits im ersten Jahr einen Schwarzwaldführer heraus. Mitglieder aus der näheren Umgebung Freiburgs stießen hinzu, so auch laut der Aufnahmekarte vom 1. Novemer 1873 von Julius Kaufmann, Wanderfreunde aus Lahr. Da zur damaligen Zeit die Teilnahme an Veranstaltungen des Vereins in Freiburg mit erheblichen Reisestrapazen verbunden war, wurde am 12. September 1874 durch die Lahrer Mitglieder ein dem Hauptverein in Freiburg unterstellter Schwarzwaldverein-Bezirksverein gegründet. Stadtdirektor Guerillot wurde zum Vorstand bestellt sowie Bürgermeister Flüge und Gemeinderat C. W. Jamm zu Beigeordneten gewählt. Es sollte jedoch nicht lange dauern, bis aus diesem Bezirksverein, dem seit 1881 Stadtdirektor Winther vorstand, eine mit weitgehenden Eigenbefugnissen ausgestattete Sektion Lahr des Hauptvereins in Freiburg wurde. Bereits am 2. April 1884 konstituierte sich im Badischen Hof in Lahr aufgrund einer Satzungsänderung, die die Bildung einzelner Sektionen des Schwarzwald-Hauptvereins vorsah, die Umgründung des Bezirksvereins Lahr in den Schwarzwaldverein Sektion Lahr. Der daneben noch existierende Verschönerungsverein wurde am 31. März 1890 in die Sektion eingegliedert. Dem gemeinsamen Ziel verpflichtet, zu dem auch die Erhaltung der Burgruine Hohengeroldseck damals schon zählte, nannte man sich von nun an „Schwarzwald- und Verschönerungsverein Lahr‟, was sich aber im Lauf der Jahre auf die Bezeichnung Schwarzwaldverein Sektion Lahr verdichtete. Die Aktivitäten der Lahrer Sektion schienen schon damals so bedeutend gewesen zu sein, dass der Hauptverein am 15./16. Mai 1887 seine Gerneralversammlung in Lahr veranstaltete. Von erfolgreicher Zusammenarbeit mit benachbarten Sektionen zeugen die erste Kartoffelsalatwanderung am 1. Dezember 1884 und die Einweihung einer Schutzhütte auf dem Hünersedel am 20. Juli 1890 sowie die seit 1893 regelmäßig stattfindenden Geroldsecktreffen.

Julius Kaufmann

1893-1920 Der Schritt ins neue Jahrhundert

Im Jahre 1893 wurde Julius Kaufmann zum Vorsitzenden der Sektion Lahr gewählt. Damit begann ein Aufschwung beim Lahrer Ortsverein. Die Zahl der Mitglieder stieg innerhalb eines Jahres sprunghaft von 157 auf 342 an. Julius Kaufmann erkannte als passionierter Wanderer schon frühzeitig, wie wichtig die Auszeichnung der Wanderwege für die Erschließung des Schwarzwaldes und für ein zielgerichtetes Wandern und Erleben der Natur ist. Die Erschließung von Wanderwegen und deren Auszeichnung waren ihm ein besonderes Anliegen, was ihm die ehrenvolle Aufgabe eintrug, den Westweg zusammen mit Philipp Busemer von Pforzheim - Basel zu schaffen. Nachdem die Auszeichnung zunächst nur Zahlenmarkierungen waren, wurde sie schon 1901 durch die rote Raute ersetzt, die bis heute das Symbol des Schwarzwaldvereins geblieben ist. Diese Wegebauaktivitäten waren im Jahr 1906 Anlass, die Hauptversammlung wieder in Lahr abzuhalten.

Aufnahmekarte Julius Kaufmann

Vorsitzende Schwarzwaldverein Lahr

Julius Kaufmann Eberhard Kaufmann Rolf Kaufmann Eberhard Stulz Andreas Kaufmann
1. Vorsitzender 1. Vorsitzender 1. Vorsitzender 1. Vorsitzender 1. Vorsitzender
von 1893 bis 1933 von 1933 bis 1963 von 1963 bis 1987 von 1987 bis 2001 seit 2001
Wandergruppe um 1893, ganz links Prof. Sütterlin

Wanderungen vor 150 Jahren

Wanderjahre im Wandel der Zeiten

Wenn wir uns keine Vorstellungen mehr machen können, wie vor 150 Jahren die ersten Lahrer zu Wanderungen in den Schwarzwald aufbrachen, so greifen wir zu alten Fotos und den alten Reisebeschreibungen. Ein wenig amüsiert sehen wir die Herren im Cut mit Weste und goldener Uhrenkette. Die Damen im knöchellangem Kleid mit Sonnenschirm und Hut, was die damals als vornehm geltende Blässe auch beim Wandern garantierte. Ja selbst die Herren trugen Hüte und auch zur Wanderung ihrer Reputation Zylinder. Querfeldein-Touren waren in dieser Kleidung sicher nicht vorgesehen. Was veranlasste aber die würdigen Herren und mutigen Damen sich das Abenteuer des Wanderns zu stürzen? Einen Aufschluss gibt uns die Beschreibung einer Schuttertalwanderung, die der Dekan Fecht in seinem bei Joh. Heinr. Geiger 1846 verlegten Büchlein „Die Naturherrlichkeit von Lahr und Umgebung“ liebevoll beschreibt. Das Erleben der Natur war es also, was auch in früheren Zeiten die Menschen hinaus in Berg und Tal zog. Die Wanderkleidung wurde nach der Jahrhundertwende lockerer und luftiger, so dass auch zum Rasten ein Baumstamm oder Felsblock benutzt werden konnte. Kühn wurden sogar Anstiege in Kauf genommen. Nach dem Ersten Weltkrieg und in den darauffolgenden Jahren vollzog sich ein gesellschaftlicher Wandel, der auch stark das Wandergeschehen beeinflusste. Immer mehr Männer und Frauen, zunehmend auch Familien mit Kindern, finden sich zu Wanderungen des Schwarzwaldvereins ein. Die Kleidung passte sich den Erfordernissen an und Wanderstöcke gehörten zur zünftigen Ausrüstung. Beim Wandern in der 30er Jahren blieb der Schwarzwaldverein Lahr seinem Grundsatz, Erleben der Natur, treu und entzog sich geschickt allen Gängelungen. Auch im Zweiten Weltkrieg waren die Wanderungen hinaus in die Schönheit der Natur Anlässe zum geselligen Zusammen sein. Ängste und Sorgen wurden vergessen beim Wandern und Schauen.

Die Juliushütte

Einweihung Juliushütte 1901

Der Wanderweg von Lahr zur Burgruine Geroldseck ist von jeher mit einem mühsamen Aufstieg verbunden. Was lag also näher, nach Erreichen der bequemen Wegstrecke an aussichtsreicher Stelle eine überdachte Rastmöglichkeit zu schaffen. Für den Pionier der Schwarzwaldwanderwege, Julius Kaufmann, seit 1893 Vorsitzender der Lahrer Sektion, schien dafür die „Höhenschau“ mit freiem Blick über den Berg und Tal zum fernen Wanderziel am geeignetsten. Geplant vom Gewerbeschulrat Maier, gebaut von Zimmermeister Fehrenbach mit kräftiger Mithilfe der Forstleute, wurde am 14. Juli 1901 an dieser Stelle die neu erstellte Schutzhütte eingeweiht. Unter zahlreicher Beteiligung honoriger Gäste und vieler Wanderer erhielt die Hütte vom damaligen Präsidenten des Hauptvereins, Professor Mohr aus Freiburg, den Namen „Juliushütte“. Niemand vermag die Vielzahl der Wanderer zu schätzen, die in den darauffolgenden Jahren in der Juliushütte gerastet oder vor Unwetter Schutz gesucht haben. Doch war es immer wieder notwendig, von Schnee, Wind und Regen verursachte Schäden auszubessern oder die Aussicht hinüber zum Geroldseck freizuschlagen. Doch trotz aller Bemühungen musste 1970 aus Sicherheitsgründen die Hütte an der alten Stelle abgebrochen werden. Und wieder war der Erste Vorsitzende der Lahrer Ortsgruppe, Rolf Kaufmann, der dafür eintrat, dem Werk seines Großvaters an naheliegender Stelle neuen Bestand zu verleihen. In einer gelungenen Symbiose aus Stein und Holz, der Umgebung trefflich angepasst, wurde die neue Juliushütte nach dem Entwurf von Eduard F. Ritsert neu erstellt. Am 1. Mai 1971 wurde sie im festlichen Rahmen eingeweiht. Der damalige Präsident des Hauptvereins, Fritz Hockenjos, selbst alter Lahrer, ließ es sich nicht nehmen, vor 300 herbeigeeilten Wanderern und Gästen dem gelungenen Werk Anerkennung zu zollen und der Lahrer Ortsgruppe dafür zu danken. Mit der alljährlich zum 1. Mai stattfindenden Eberhard-Kaufmann-Gedächtniswanderung zum Maihock an der Julius-Kaufmann-Hütte gedenkt der Lahrer Ortsverein in würdiger Weise ihres ersten Vorsitzenden.

Lahrer Hütte

Wanderheim im Spiegel der Jahre

Bereits schon zu Beginn dieses zu Ende gehenden Jahrhunderts haben die naturbegeisterten Wanderer der Sektion Lahr des Schwarzwaldvereins die Schönheit der Bergregion des hinteren Schuttertals kennen und schätzen gelernt. Doch die Anmarschwege waren lang und beschwerlich. So rückte der Wunsch nach einer Übernachtungsmöglichkeit im Geisberggebiet immer mehr in den Vordergrund. Bald nach dem Ende des Ersten Weltkriegs fand sich eine Lösung. Am Winterberg bei Oberbiederbach konnte von einem Bauern eine einfache Hütte gemietet werden. Ohne jeden Komfort hatte man endlich in jener Zeit der Anspruchslosigkeit „ein Dach über dem Kopf“. Doch als 1929 dieser Mietvertrag aufgekündigt wurde, reifte der Entschluss, ein eigenes Wanderheim auf dem Geisberg zu erstellen. Schon am 29. Oktober 1929 wurde der Ankauf von 10 Ar 91 ㎡ Waldgelände mit einem Kaufpreis von 545,50 Reichsmark protokolliert. Wenige Monate später hatte das Architektenbüro Meurer & Ruck die Baupläne vorgelegt, die am 12. Mai 1930 vom Badischen Bezirksamt Lahr zur Ausführung freigegeben wurden. Zahlreiche Spenden, freiwillige kostenlose Bauleistungen von Bauhelfern halfen mit, das finanzielle Risiko zu mindern. So war es möglich, bereits am 17. August 1930 unter zahlreicher Teilnahme von Wanderfreunden das Richtfest zu feiern. Der Innenausbau ging zügig voran, so dass die festliche Einweihung am 31. Mai 1931 stattfinden konnte. Wenn auch das Wetter sich an jenem Tag von seiner trüben Seite zeigte, waren doch viele gekommen, das Werk zu bewundern. Und sie stellten fest, dass die Lahrer Hütte, wie man beschlossen hatte, sie zu nennen, ein wahres Refugium für stadtmüde Wanderer geworden ist. Und sie kamen Jahr für Jahr zahlreich, um das Kleinod am Geisberg in Anspruch zu nehmen, sei es als Einkehr und Rast für Gipfelstürmer von Kandel und Feldberg, sei es als Domizil für gemütliche und fröhliche Hüttenabende. Als Betreuer der Lahrer Hütte werden die Hüttenwarte eingesetzt, die sich um das Wohl der Einkehrenden zu kümmern und für Ordnung zu sorgen haben. Ein nicht immer leichter Dienst an der Sache, für den all denen zu danken ist, die sich in vielen Jahren dafür eingesetzt haben. Galt es Anfang der 30er Jahre noch Schulden vom Bau der Hütte abzutragen, zeigte die Hüttenkasse im Jahr 1939 dank stetig steigender Besucherzahlen eine positive Bilanz. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Lahrer Hütte zur Fluchtburg vor den Kriegsereignissen in Lahr. Nach dem Krieg war der Nachholbedarf an Reparaturen sehr hoch. Doch die Zeit der Blockhüttenromantik war vorbei. Höhere Hygieneanforderungen verlangten in den Jahren 1958 bis 1960 nicht zu umgehende Maßnahmen im Sanitärbereich. Der Bau eines Wasserreservoirs, die Fassung und die Herbeileitung von Hangquellen schafften von 1958 die Voraussetzung für die Einrichtung von Spülklosetts, Dusch- und Waschräumen. Um diese unterzubringen war ein Anbau notwendig. Ganz im Stil des Hauses angepasst, konnte damit nicht nur das Problem der Sanitäranlagen gelöst werden, sondern auch der Hüttenraum in seiner Kapazität vergrößert werden. Mit dem Bau eines weiteren Reservoirs standen selbst bei Vollbelegung der Hütte 40 ㎥ Wasserreserve zur Verfügung. Auch der Bau einer 3-Kammer-Kläranlage hatte das Entsorgungsproblem gelöst. In zahlreichen freiwilligen Arbeitsstunden sind Hüttenwarte und handwerklich tätige Mitglieder darauf bedacht, die Bausubstanz und die Einrichtung der Hütte zu erhalten und zu verbessern. In Ihrem 150jährigen Jubiläumsjahr darf der Ortsverein stolz sein, ein Wanderheim zu besitzen mit 23 Betten in 4 beheizbaren Räumen, modernen Sanitäranlagen, einer geräumigen Küche und einer gemütlichen „Rolf-Kaufmann-Stube“. Möge auch in den kommenden Jahren dieses schöne Wanderheim, Einheimische und Fremde grüßen, die auf ihrer Wanderung durch den Schwarzwald dort Einkehr machen.

25. Kartoffelsalat-Wanderung 1909

Der Hünersedel

Treffpunkt Kartoffelsalat-Wanderung

Wie so viele Traditionsereignisse auf dieser Welt haben alle eines gemeinsam: Einen auslösenden Anlass. So auch die bei Wanderfreunden aus nah und fern wohlbekannte Kartoffelsalatwanderung. Blicken wir also zurück in das Jahr 1883. Ernst Vogtenberger, ein begeisterter Wanderer des Emmendinger Schwarzwaldbezirksvereins, war beruflich nach Lahr versetzt worden. Am Sonntag, dem 1. Dezember 1883, machte er sich in Begleitung treuer Wanderfreunde zu Fuß auf, seine neue Wirkungsstätte zu erreichen. Bei der Einkehr in der „Sonne“ in Ottoschwanden bei Schweinernem und Kartoffelsalat, der Lieblingsspeise von Vogtenberger, wurde die Idee geboren, sich jedes Jahr auf dem Hünersedel zur gleichen Zeit wieder zu treffen. Getreu diesem Versprechen wanderte Ernst Vogtenberger mit seinen in Lahr neu gefundenen Freunden genau ein Jahr später auf den Hünersedel, um seinen Wanderfreund, Julius Ankele, mit zahlreichen Mitwanderer zu treffen. Wie im Vorjahr wurde in der "Sonne" in Ottoschwanden mit der Lieblingsspeise Vogtenbergers gebührend gefeiert. Damit war die Geburtsstunde einer überregionalen Traditionswanderung eingeläutet, die seit 1884 nicht nur in den Wanderplan der Lahrer Ortsgruppe Jahr um Jahr ihren festen Platz hat. Manch humorvolles wurde berichtet, aber auch von schweren Zeiten, Kriegen und Hungersnöten. Doch allen Widrigkeiten zum Trotz machte sich jedes Jahr eine immer größere Zahl von Wanderern auf den Weg, um sich auf dem Hünersedel zu treffen. Schon bald erweiterte sich das Treffen der beiden Sektionen Lahr und Emmendingen um die in den späteren Jahren rings um den Hünersedel neu gegründeten Ortsgruppen des Schwarzwaldvereins. Die anfangs bescheidenen Wandertreffen steigerten sich mit der Zeit zu Wanderkundgebungen mit Festrednern und musikalischer Umrahmung. Die Anwesenheit von Oberbürgermeistern und Bürgermeistern und nicht selten des Präsidenten des Schwarzwaldvereins unterstrichen die Bedeutung dieser Wanderkundgebungen. Längst war die „Sonne“ in Ottoschwanden für das traditionelle Kartoffelsalatessen zu klein geworden. Das unumgängliche Ausweichen auf mehrere nahgelegene Gasthäuser brachte leider auch einen Verlust gemeinsamer Wanderkameradschaft mit sich. Im Jubiläumsjahr 2024 wird die Kartoffelsalatwanderung zum 140sten Mal stattfinden.

Stehle am Denkmalhof

Der Wickertsheimer Weg

Als sich der Schwarzwaldverein Lahr in Zusammenarbeit mit der Stadt Lahr, aufgrund der Initiative und Durchführung des Ehrenvorsitzenden Eberhard Stulz, auf den Weg machte, dem „Lohrer Molersmann“ Wilhelm Wickertsheimer ein lebendiges Denkmal zu setzen, konnte keiner ahnen, dass sich daraus solch eine Erfolgsgeschichte entwicklen würde. Die Idee, den Heimatmaler wieder ins rechte Licht zu rücken, ist aufgegangen. Die Lahrer haben ihren Wickertsheimer wieder entdeckt. Die markanten Stelen mit ihren Bildern sind binnen kurzer Zeit fester Teil des Stadtbildes geworden. Das Buch mit dem Titel „Der Wickertsheimer Weg - gemalte Stationen Lahrer Geschichte“ wurde vom Autor, Dr. Walter Caroli, ehrenamtlich mit viel Wissenswerten über Lahr, seine Geschichte und über den Künstler ausgestattet. Vom Startpunkt an der Tonofenfabrik bis zum Ziel vor dem „Süßen Löchle“ passiert der 6,2 km lange Weg manche Sehenswürdigkeiten unserer schönen Stadt Lahr. Mit dem großen Wickertsheimer-Projekt ist der Schwarzwaldverein seinem eigenen Anspruch in Sachen Heimatpflege gerecht geworden. Der Kunstweg wurde im Jahr 2016 fertiggestellt. Wir danken an dieser Stelle nochmals unserem Ehrenvorsitzenden Eberhard Stulz, der den Weg in mühevoller Arbeit erstellte.

Wanderwege um Lahr

Über die Arbeit der Wegewarte

Der Schwarzwaldverein unterhält im ganzen Schwarzwald 24.000 km Wanderwege und 15.000 Wegweiserstandorte. Eine stattliche Zahl, welche durch die Tatsache, dass der größte Teil dieser Wege durch seine Wegewarte in ehrenamtlicher Tätigkeit unterhalten und ausgeschildert wird, noch größere Bedeutung erlangt. Die Wegewarte stehen meist nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit, sie erhalten das Wegesystem im gesamten Schwarzwald aufrecht. Es sind nicht wenige Wanderer, welche glauben, die Ausschilderung werde von den Gemeinden vorgenommen. Freilich, es gibt etliche Rundwanderwege, die hauptsächlich von den Fremdenverkehrs-Gemeinden unterhalten und ausgeschildert werden. Verlangt schon das Anbringen von Schildern und Wegezeichen harte Knochenarbeit, besonders heutzutage, wo die Zeichen fast nur noch mit Hilfe einer Leiter angebracht werden können, um das mutwillige Zerstören oder die Mitnahme als „Souvenir“ zu verhindern. Werden die Kilometer zusammgeszählt, kommt man schon auf respektable Zahlen, dabei sind die Arbeitsstunden noch nicht gezählt. Mussten bis vor wenigen Jahren die Einsatzorte in mühseligen Fussmärschen unter Mitführung der Werkzeuge erreicht werden, so ist dies heute zum Teil mit dem Auto möglich; eine westentliche Erleichterung. Dafür ist eine gute Zusammenarbeit mit Forstbehörden und Waldbesitzern erforderlich. Die Arbeiten der Wegewarte des Schwarzwaldvereins kommen im weitesten Sinne den Wanderern zugute, und es sind nicht wenige, welche die Wege des Schwarzwaldvereins begehen und sich an der Ausschilderung orientieren.