Samstag, 14.09.2024

Pilzwanderung

Unsere Wanderung begann beim Einstieg Feuerwehrstraße in den Wald. Diese Bergseite ist als Bannwald ausgewiesen. Gleich auffällig, viel Altholz lag im Wald, vom liegenden Stamm bis hin zu viel Astmaterial, das schon im Verdauungsprozess der Pilze sichtbar seine Vitalität verloren hatte. Um so interessanter zu erfahren, dass der Ablauf der Fäulnis zum Bewuchs mit Moosen und Pilzen führen wird. Pilze überall, erfuhren die Teilnehmenden sogar unter den Füßen direkt im Boden für uns verborgen. Förster Wohlleben beschrieb das „Internet des Waldes“ als Verbindungsleitungen von Baum zu Baum mittels der langen Strängen des Myzels, den „Wurzeln der Pilze“. Was der Mensch bewundert und als schmackhafte Beute in den Korb legt ist nur die „Blüte“ des Pilzes, sein eigentlicher Körper ist im Holz oder Boden verborgen. Einer der gefürchtesten Pilze der Forstwirtschaft ist der Hallimasch. Ist ein Baum mit ihm befallen, wird er Pilz in wenigen Monaten diesen Stamm zu Fall bringen, das Lignin wird in Windeseile vom Pilz „verdaut“, die Stabilität geht rapide verloren. Neben vielen Baumpilzen mit verschiedenstem Farbspiel, wurden sehr viele Boviste und einige Pfifferlinge gefunden. Steinpilzzeit war wohl schon vorbei und der Parasol hat noch nicht seine „Blütezeit“. Grundregel des Pilzesuchenden sollte aus Naturschutz Gründen sein einen Teil des Schirms an einem Ast aufzuspießen, so können sich die Pollen des Pilzes im Wald verteilen und für Nachschub in den Jahren danach sorgen. Abschluss der Wanderung war die Einkehr beim Verkaufsstand eines Bauernhofes und der Abstieg über Kuhbach, den Randweg zur Klostermatte wo die Tour um die Mittagszeit beendet wurde.

Bericht Wolfgang Huppert

Infobox

Strecke 12 km
Wanderführer Wolfgang Huppert